Kennen Sie das? Sie haben schon einige Tage Ski-Urlaub hinter sich und es freut und fordert sie ungemein.
Zum einen, weil das Wetter schön war, die Pisten gut präpariert und Sie sportlich wirklich was getan haben. Zum anderen, weil Sie einfach müde sind und dies zeigt, dass Sie fleißig waren! Und weil heute der letzte Tag ist, haben Sie beschlossen, diesen noch einmal wirklich auszunutzen! Da übersehen Sie einen Buckel oder einen Schifahrer auf der Piste, der Ihnen den Weg abschneidet. Was immer es auch war, gerade am letzten Tag stürzen Sie. Noch unheilvoller, wenn Sie sich ernsthaft weh tun!
Nun werden Sie sich als LeserIn denken – was soll diese Schilderung im Office-Tipp? Viele Personen sind uns im vergangenen Jahr durch verschiedenste Umstände „abhanden“ gekommen! Was meine ich damit? Plötzlich haben wir neue Ansprechpartner. Die vertrauten Personen waren ohne ein Wort von der Bildfläche verschwunden! Und vielfach auch Informationen sowie Absprachen, die nicht weitergegeben wurden.
Wie wirkt das? Wie ein Unfall! Warum? Weil man sich bekanntlich im Leben immer zweimal sieht: Letztes Jahr hatte ich verschiedene Seminarteilnehmer, die nach über zehn, eine sogar nach 18 Jahren, wieder in meine Seminare kamen (ohne, dass sie das gezielt geplant hatten).
Was ich Ihnen ans Herz legen möchte: Nicht nur der erste Eindruck ist entscheidend. Auch der letzte – eben an Ihrem Arbeitsplatz den Sie verlassen. Der Grund ist unerheblich! Es geht um Ihre Person! Daher ist folgendes Ausstiegsprozedere für Ihren letzten Tag professionell:
- Verfassen Sie ein Dankesmail an Ihre Geschäftskontakte. Nennen Sie darin – wenn möglich – Ihre Nachfolge samt den neuen Kontaktdaten und bedanken Sie sich für die Zusammenarbeit.
- Räumen Sie alles aus, was Sie gesammelt, erstellt und mehr oder weniger sortiert haben, damit die nachfolgende Person gut starten kann.
- Wenn Sie (hoffentlich) ein Job-Handbuch haben, dann übergeben Sie dies „feierlich“ und mit den besten Wünschen.
- Und laden Sie (wie immer die Stimmung auch sein mag) das Kollegium nochmals auf Kuchen und Kaffee ein.
Lassen Sie keine Möglichkeit aufkommen, einen schalen Nachgeschmack zu hinterlassen. Da dieses Prozedere nur bei einer Kündigung (wer immer auch diese ausgesprochen hat) geht, und nicht bei einer fristlosen Entlassung, gibt es für eine Ausrede keine Ausrede! Alles klar?